TATORT Kurdistan Café

26.07.2023 (Mittwoch) 19:00 - 23:00

Saal

Wiederaufbau und Selbstbestimmung im Shingal
Die verborgene Revolution der ezidischen Frauen 

Die Region Shingal liegt im Norden des Iraks und ist eines der ezidischen Hauptsiedlungsgebiete. 2014 begann der selbsternannte IS (Islamische Staat) einen Genozid-Feminzid gegen die Ezid:innen – viele Menschen wurden massakriert, versklavt und eine große Anzahl zur Flucht gezwungen. Heute existiert in der Region eine Selbstverwaltung, in der sich die Menschen selbst vor Ort um ihre Belange kümmern und auch eigene militärische Einheiten zur Selbstverteidigung aufgebaut haben.
Doch in Frieden können die Menschen dort nicht leben: Immer wieder wird dieser unbändige Wille zur Selbstbestimmung vom türkischen sowie irakischen Staat als auch von der Autonomen Region Kurdistan im Irak als Grund für militärische Angriffe herangezogen.

Eine Frauen-Delegation von der „feministischen Organisierung: Gemeinsam kämpfen!“ und dem Dachverband des ezidischen Frauenrats e.V. war im April für zwei Wochen in der Region zu Besuch, um Frauen aus allen Bereichen zu treffen und sich ein Bild von der aktuellen Situation zu verschaffen.

Was für Strukturen haben die Frauen für ihre Selbstverteidigung auf allen Ebenen geschaffen? Was sind ihre Träume und Forderungen?
In der Veranstaltung werden eine Vertreterin von „Gemeinsam kämpfen!“ und eine Vertreterin vom Dachverband des ezidischen Frauenrates (Sîwana Meclîsên Jinên Êzîdî) von den Selbsverwaltungsstrukturen im Shingal und ihrer Bedeutung berichten und dabei besonders die Perspektiven der Frauen hervorheben.

In Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg