Das Plenum des Centro Sociale hat am vergangenen Mittwochabend entschieden, die Gruppe "Revolution" vom Plenum und der Nutzung der Räume des Centro auszuschließen. Das ist weder eine Entscheidung, die uns leichtgefallen ist, noch eine Entscheidung, mit der alle zufrieden sind. Der Ausschluss ist Ergebnis eines Konflikts um die öffentliche Veranstaltung "1 Jahr Ausbruch aus Gaza: Wie erkämpfen wir die Freiheit in Palästina?", die "Revolution" am 09.10. im Centro Sociale durchgeführt hat. Die Darstellung des 07. Oktober als Befreiungsakt im Ankündigungstext der Veranstaltung und deren Planung an den organisatorischen Strukturen des Centros vorbei hat die Grundlage der Zusammenarbeit für viele in Frage gestellt. Für die Mehrheit der Centro-Strukturen und Nutzer*innengruppen konnte diese Grundlage in der folgenden Diskussion mit "Revolution" nicht wieder hergestellt werden, was schließlich zum Ausschluss der Gruppe führte.
Der Darstellung, dass "Revolution" aufgrund ihrer Palästina-Solidarität ausgeschlossen worden sei, widersprechen wir. Das Centro Sociale ist und bleibt als strömungsübergreifendes soziales Zentrum ein Ort, an dem verschiedene Ansätze linker und emanzipatorischer Politik Platz finden können und sollen. Dies beinhaltet auch den Kampf gegen Krieg, Besatzung und für einen gerechten Frieden in Israel und Palästina. Es geht uns explizit nicht um den Ausschluss palästinasolidarischer Positionen. Die Verklärung und Relativierung des Massakers der Hamas gegen die Zivilbevölkerung, verlässt jedoch den politischen Konsens des Centro Sociale.